Zurück auf dem internationalen Parkett
Nach zwei Jahren Pause sind sie zurück: Fachmessen, Konferenzen, Veranstaltungen für und mit Kund:innen. In den sich langsam wieder füllenden Messehallen auf der ganzen Welt ist eine besondere Atmosphäre zu spüren. Auch in der Druckindustrie warteten die Menschen gespannt darauf, endlich wieder miteinander ins Gespräch zu kommen und die Zeiten von Online-Meetings zumindest zeitweise hinter sich zu lassen. Und so stand für Koenig & Bauer das erste Halbjahr 2022 nach langer Zeit einmal wieder im Zeichen mehrerer Messeteilnahmen.
Ein Blick zurück: Im Frühjahr 2020 breitete sich der damals noch weitgehend unbekannte Erreger mit dem Namen SARS-CoV-2 in Rekordtempo auf der ganzen Welt aus. Immer mehr Länder verhängten in Windeseile strenge Lockdowns - in Ermangelung geeigneter anderer Maßnahmen, um der rasend schnellen Ausbreitung des Virus noch irgendwie Herr zu werden. Radikale Schritte, die zum Schutz der Menschen nötig waren, aber eben auch negative Folgen nach sich zogen. Zu den Leidtragenden gehörte unter anderem die gesamte Messebranche. Ihr wurde quasi “über Nacht” der Stecker gezogen. Veranstalter, Messebau, Logistikunternehmen, Gastronomie, Hotels, Einzelhandel - sie alle waren direkt abhängig von den Absagen, die von nun an nur noch so purzelten. Die Branche spricht von Milliardenschäden. Für Druckbegeisterte die wohl bitterste Pille: Die drupa, einst geplant für den Sommer 2020, wurde erst um ein Jahr verschoben und schließlich als Präsenzformat ganz abgesagt. Die nächste Ausgabe soll nun erst 2024 kommen - dem vierjährigen Turnus folgend, aber dann auch wieder “echt” aus den Düsseldorfer Messehallen.
Bis es soweit ist, meldete sich Koenig & Bauer 2022 mit mehreren Messeteilnahmen zurück auf dem internationalen Parkett. Den Start machte die CCE International im März in München. Auf der dreitägigen Fachveranstaltung für Wellpappen- und Faltschachtelindustrie informierte Koenig & Bauer die Besucher:innen über die Entwicklungen im Verpackungsmarkt: den kompletten Packaging-Workflow mit Rapida-Bogenoffsettechnik, Flachbett- und Rotationsstanzen sowie Faltschachtelklebemaschinen, die VariJET 106 für den digitalen Faltschachteldruck, die CorruCUT, CorruFLEX und CorruJET für den Direktdruck auf Wellpappe. Parallel präsentierte die Tochtergesellschaft Flexotecnica auf der ICE Europe die CI-Flexorotationen für den Druck flexibler Verpackungen. Als kleinen Gruß an die Industrie gab es das Markenzeichen von Koenig & Bauer - das Ampersand - als leckeres Backwerk in einer eigens kreierten Faltschachtel zum Mitnehmen. Fazit: Mehr Koenig & Bauer geht wirklich nicht.
Auf der Expoprint in São Paulo, der nach eigenen Angaben größten Druckfachmesse Südamerikas, präsentierte Koenig & Bauer im April eine Rapida 105 der neuesten Generation live in Produktion. Vom Akzidenz- bis in den Verpackungsbereich zeigte die Mittelformatmaschine, was in ihr steckt - parallel zu Rock’n’Roll-Livemusik. Und wer nicht genug von der Rapida bekommen konnte, hatte die Möglichkeit, einen Druckbogen mit nach Hause zu nehmen, diesen auszuschneiden und sich seine eigene Rapida 105 im Miniaturformat zu basteln.
Nach der langen Auszeit war auch die Expografica in Mexiko einen Monat später ein großer Erfolg für die grafische Industrie. Ergänzt um die Bereiche Flexible Verpackung und Wellpappenverarbeitung konnte Koenig & Bauer neben dem kompletten Sheetfed- und Postpress-Programm auch Wellpappen- und Flexo-Anwendungen präsentieren. Die Faltschachtelklebemaschine Omega Allpro 55 produzierte jeden Tag live 80.000 Faltschachteln. Und auf der fast zeitgleich stattfindenden Print4All in Mailand war die etwas größere Schwester der Faltschachtelklebemaschine, die Omega Allpro 90, für die europäischen Fachbesucher:innen in Aktion.
Parallel dazu fanden auch im Customer Experience Center nach langer Pause wieder Events für Kund:innen aus einzelnen Regionen und Ländern statt. So ließ sich nicht nur das Infektionsrisiko reduzieren - die Programme ließen sich exakt auf die Besucher:innen zuschneiden, es waren jede Menge Expert:innen für individuelle Gespräche vor Ort und im Anschluss an die Druckvorführungen konnten alle direkt an der Maschine die Details unter die Lupe nehmen. Unter anderem aus den Adria-Staaten, dem Baltikum, Finnland, Großbritannien, Ungarn, Polen, der Slowakei, der Türkei und der Tschechischen Republik reisten die Menschen an, um sich über Verpackungsworkflows, den digitalen Faltschachteldruck, die industrielle Akzidenzproduktion und Print 4.0 zu informieren.
Drücken wir die Daumen, dass die Infektionslage Fachveranstaltungen aller Art auch weiterhin zulässt und der direkte Gedanken- und Erfahrungsaustausch wieder die Bedeutung gewinnt, die er vor der Pandemie hatte.