2023: Ein Jahr der Jubiläen

Wenn an zwei Konzernstandorten große Geburtstage ins Haus stehen, ist das schon etwas ganz Besonderes. Seit 175 Jahren wird in Mödling bereits Druckgeschichte geschrieben, Radebeul ist seit 125 Jahren fest mit der Druckindustrie verbunden. Im Ganzen kann Koenig & Bauer also auf 300 Jahre voller Geschichte(n) zurückblicken. Ein guter Anlass, um die Vergangenheit noch einmal Revue passieren zu lassen und zu schauen, welche Entwicklungen die Standorte in Zukunft prägen werden.

Unternehmen
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Ein Rückblick auf 175 Jahre Druckmaschinenbau in Mödling

Die Firmengründung der heutigen Koenig & Bauer (AT) erfolgte 1848 durch Heinrich Löser – der genaue Gründungstag ist allerdings in keinem Archiv mehr auffindbar. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten konnte Löser sich bereits 1855 über randvolle Auftragsbücher freuen. Um 1860 wurde die Firma Marktführer im Bereich Druckmaschinen im österreichischen Kaiserreich und konnte diese Position in den folgenden Jahren weiter stärken. Zahlreiche Kund:innen aus dem In- und Ausland, darunter auch die k. u. k. Hof- und Staatsdruckerei sowie die Notenbank, zählten fortan zur Stammkundschaft und brachten dem Unternehmen langfristig Planungssicherheit.

Im Jahr 1913 erwarb Koenig & Bauer einen Großteil der Aktien des Unternehmens, das nunmehr unter dem Namen „Schnellpressfabrik Mödling Vorm. L. Kaiser’s Söhne AG“ agierte und stellte damit die technische und kaufmännische Führung des Unternehmens. Das Portfolio der am österreichischen Standort produzierten Maschinen wurde im Laufe der Jahre immer wieder erweitert und angepasst – es umfasste zwischenzeitlich unter anderem Offsetdruckmaschinen sowie automatische Schleifmaschinen. Seit 2014 wird der Fokus am Standort Mödling verstärkt auf die besonderen Kernkompetenzen gerichtet – und damit auf Wertpapierdruckmaschinen. Die Expertise in diesem speziellen Bereich wurde von der Unternehmensgründung an immer weiter verfeinert und so verlagerte man bereits 1963 die komplette Herstellung von Simultan-Wertpapierdruckmaschinen von Würzburg nach Mödling.

Doch seither ist viel passiert. Um den steigenden Anforderungen im Kund:innen-Support gerecht zu werden, wurde dieser Bereich massiv ausgebaut, die Logistik sowie die Montagetechnologie wurden stetig optimiert. Bei technischen Fragen zu diesen komplexen Maschinen steht für Kund:innen rund um die Uhr eine Hotline zur Verfügung. Und ebenso wie sich Währungen verändern und – im Falle des Euro – manchmal sogar komplett ausgetauscht werden, so veränderte sich auch die Produktion der Banknotendruckmaschinen, um immer hochwertigere, fälschungssichere Banknoten und Wertpapiere in immer schnellerem Verfahren drucken zu können.

Blickt man auf die stolze 175-jährige Firmengeschichte zurück, erkennt man vor allem einen stetigen Wandel: Weder Name noch Standort oder Eigentümer und schon gar nicht die Technologie blieb so, wie es einmal war. Und doch oder gerade deshalb konnte das Unternehmen alle globalen, nationalen und firmeneigenen Krisen überstehen und früher oder später sogar gestärkt daraus hervorgehen. Das Geheimnis ist die stetige Bereitschaft zur Veränderung. Denn nur, wer flexibel auf Krisen reagiert und proaktiv nach eigenen Lösungen sucht, kann über Epochen hinweg bestehen bleiben und sich darüber hinaus weiterentwickeln. Nach 110 Jahren als Teil der Koenig & Bauer-Gruppe gilt es, weiterhin die Stärke des gesamten Konzerns zu nutzen, um gegenseitig im Austausch zu stehen, Synergien auszuschöpfen und voneinander zu lernen. Wie gut das funktionieren kann, zeigt sich an der Umsetzung der Exceeding Print Strategie, welche den Konzern seit Ende 2021 in allen Entscheidungen leitet und über den reinen Druck hinausgehen lässt.

Wir werden digitaler, nachhaltiger und modularer

Indem Druckprozesse und Maschinen mit digitalen Lösungen angereichert werden, können die eigenen Teams ebenso wie die Kund:innen in Zukunft agiler und effizienter arbeiten. Die nachhaltige Gestaltung von Produktionsprozessen hat für Koenig & Bauer höchste Priorität – in Mödling ist die Taktmontage ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Modularität und Nachhaltigkeit ineinander greifen. Dank des hohen Automatisierungsgrades werden die Arbeitsabläufe noch effektiver und effizienter. Auch die Geschäftsprozesse und Betriebsabläufe sollen kontinuierlich optimiert werden, um die Zukunft des Standortes langfristig zu sichern. Deshalb setzt das Unternehmen intensiv auf Operational Excellence, sodass konzernweit Synergiepotentiale erkannt und daraus resultierende Optimierungspotentiale bestmöglich ausgeschöpft werden können.

Insbesondere an der Säule Nachhaltigkeit zeigt sich, wie die Konzernstrategie als Treiber für den Standort funktioniert. Um das große Ziel zur rapiden Senkung des eigenen ökologischen Fußabdrucks anzugehen, will der Standort bis spätestens 2028 klimaneutral produzieren. Diese Zielsetzung ist nicht nur eine Herausforderung, sondern birgt gleichzeitig viele Chancen und Vorteile für den Standort und die Region. Der wichtigste Schritt hin zur CO2-Neutralität ist eine autarke Energieversorgung. So sparen die seit langem installierten Solaranlagen erhebliche Ausgaben für die Stromversorgung. Heizenergie kommt nicht mehr in Form von Gas aus fernen Ländern, sondern als Fernwärme in Form von Biomasse von heimischen Landwirten. Zudem zeigt sich der Optimierungsprozess der Firma nicht zuletzt beim Energiesparen. Jegliches Energiesparpotential wird aufgedeckt, analysiert und maximal ausgeschöpft. Auf diesem Weg präsentiert sich Koenig & Bauer (AT) als verantwortungsbewusstes, effizientes und global denkendes Unternehmen. 

  • 1848: Gründung der "Maschinenfabrik Heinrich Löser"
  • 1908: Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft
  • 1920er / 1930er: Büroräume
  • Stets höchste Qualität – damals...
  • ... wie heute

Seit 125 Jahren eine echte Größe: Die Geschichte des Standortes Radebeul

Das Werk mit 1.800 Mitarbeitenden gilt heute als größter Maschinenbaubetrieb in Sachsen. Hervorgegangen ist er aus der Dresdner Schnellpressenfabrik, die Joseph Hauss und Alfred Sparbert 1898 auf der Blasewitzer Straße in Dresden gründeten. Schon zwei Jahre später erfolgte die Umsiedlung nach Brockwitz und 1911 nach Radebeul-Naundorf, wo sich auch heute der Firmensitz befindet.

Von Anfang an erregte das Unternehmen mit innovativen Lösungen auf dem Weltmarkt Aufsehen. Es begann mit einer „Vorrichtung zur Bewegung des Druckfundaments von Schnellpressen“, dem Planetenantrieb, der über Jahrzehnte namensgebend für die Produkte und ab 1938 auch für das ganze Unternehmen gewesen ist. 1932 lieferte Planeta die erste Vierfarben-Bogenoffsetmaschine der Welt. 1965 entwickelten die Radebeuler Druckmaschinenbauer die Aggregatbauweise für Bogenoffsetmaschinen. Diese Bauweise hat sich herstellerübergreifend durchgesetzt und ist im Druckmaschinenbau bis heute Standard.

Neueste Entwicklungen, mit denen Koenig & Bauer im Bogenoffset international die Maßstäbe setzt, sind Automatisierungslösungen wie DriveTronic SIS (ziehmarkenfreie Anlage), vollautomatische Druckplattenlogistik und Digitalisierungslösungen für die Branche. In vielen Formaten sind die Rapida-Bogenoffsetmaschinen heute die leistungsstärksten der Welt und außerdem Rüstzeitweltmeister.

In 125 Jahren Standortgeschichte galt es natürlich auch, Tiefen zu überwinden. Dazu gehörten zwei Weltkriege, Inflation, mehrere Währungsumstellungen, die Planwirtschaft in der DDR, der nachfolgende Unternehmensumbau auf marktwirtschaftliche Verhältnisse sowie die verheerende Elbeflut 2002. Immer wieder stand die Belegschaft zu ihrem Unternehmen – mit Herzblut, Geschick und vielen guten Ideen, mit denen sie den graphischen Maschinenbau voranbringen.

Das Koenig & Bauer-Werk in Radebeul steht heute innerhalb der Unternehmensgruppe für weit mehr als den klassischen Bogenoffset. Hier bündeln sich auch alle Aktivitäten des Konzerns für einen durchgängigen Workflow in der Verpackungsproduktion. In Radebeul werden heute unter anderem Rotationsstanzen auf Basis der Offset-Technik gebaut. Flachbettstanzen liefert die Tochtergesellschaft Koenig & Bauer Iberica in Barcelona. Hinzu kommen Faltschachtelklebeanlagen von Koenig & Bauer Duran aus Istanbul. Auf diese Weise decken die Produkte von Koenig & Bauer die komplette Prozesskette in der Faltschachtelproduktion ab.

Neben den Bogenoffsetmaschinen hat der Radebeuler Druckmaschinenhersteller in einem Joint-Venture mit der Firma Durst die VariJET 106 entwickelt, eine Digitaldruck-Anlage, die die Vorzüge des Inkjet mit denen des Offsetdrucks verknüpft. Sie vereint wichtige Elemente, um den Verpackungsdruck auf eine neue Stufe zu stellen und innovative Verpackungslösungen für die Zukunft zu produzieren. Erste Maschinen dieser Baureihe gingen in den vergangenen Monaten bei Anwendern in Produktion.

Das Werk in Radebeul ist heute der größte Standort von Koenig & Bauer. Hier sind drei Business Units ansässig: Koenig & Bauer Sheetfed mit Zuständigkeit für die Marktsegmente Bogenoffsetdruckmaschinen und Postpress-Equipment (inkl. Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service), Koenig & Bauer Industrial als interner und externer Produktionsdienstleister sowie Koenig & Bauer Deutschland als Vertriebs- und Servicegesellschaft.

Alle drei Gesellschaften sind starke Bestandteile der Unternehmensgruppe Koenig & Bauer. Daneben bilden sie – mit allen ihren Lieferanten und Geschäftspartnern – eine starke Basis für den regionalen und überregionalen Arbeitsmarkt im Dresdner Elbtal. Mit einer Exportquote von nahezu 90 Prozent liegen die Ausfuhren von Koenig & Bauer Sheetfed zudem weit über dem sächsischen sowie dem gesamtdeutschen Durchschnitt.

  • Das erste Werk des Druckmaschinenherstellers in Radebeul-Naundorf
  • Mit der Aggregatbauweise für Bogenoffsetmaschinen setzte Planeta 1965 Maßstäbe. Diese Bauweise hat sich herstellerübergreifend durchgesetzt und setzt bis heute den weltweiten Standard
  • Die Rapida 106 X produziert mit Leitungen bis zu 20.000 Bogen/h. Mit ihren umfangreichen Automatisierungslösungen ist das Spitzenprodukt für den Bogenoffset der Zukunft
  • Im Customer Experience Center (CEC) informieren sich Druckbetriebe aus aller Welt und bereiten ihre Investitionsentscheidungen vor

Was die Geschichte der beiden Standorte zeigt, ist zugleich ein zentrales Element der DNA von Koenig & Bauer: Die Fähigkeit der Menschen im Unternehmen, Veränderungen anzunehmen, den Wandel zu gestalten und immer wieder die damit verbundenen Chancen zu nutzen, zeichnet das Unternehmen und seine Mitarbeiter:innen seit jeher aus. Auf dieser Grundlage hat es Koenig & Bauer über Jahrhunderte hinweg geschafft, erfolgreich zu sein und voller Pioniergeist neue Technologien und Geschäftsfelder zu etablieren. Und genau das sollte auch gebührend gefeiert werden...

175 Jahre Mödling – ein Fest in drei Akten

Erster Akt: Der offizielle Festakt

Zur Eröffnung der Feierlichkeiten am 14. September, dem offiziellen Festakt, wurden in Mödling 100 nationale und internationale Gäste begrüßt. Neben interessanten Reden, in denen die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens für den Bezirk ebenso wie für das Unternehmen Koenig & Bauer – in den vergangenen Jahrhunderten wie in Zukunft – herausgestellt wurde, erhielten die Gäste einen Einblick in die Druckmaschinenproduktion am Standort.

Dr. Andreas Pleßke lobte in seiner Rede insbesondere die Innovationskraft, die seit jeher vom österreichischen Standort ausgeht. 

Neben der Expertise auf dem Gebiet der Montage von Wertpapierdruckmaschinen und dem damit einhergehenden Kund:innen-Support, ist das Team in Mödling zusätzlich für den Vertrieb und Service von Bogenoffset-Maschinen im Vertretungsgebiet verantwortlich. Rudolf Vogl, Geschäftsführer Koenig & Bauer (AT) erklärte: „In unseren 175 Jahren Firmengeschichte gab es natürlich zahlreiche Veränderungen und Entwicklungen – dank unserer Anpassungsfähigkeit haben wir es immer wieder geschafft, neue Wege zu gehen. In den letzten Jahren lag ein besonderes Augenmerk auf der Taktmontage aufbauend auf einem neuen Logistik- und Bereitstellungskonzept, um Produktionsprozesse so effektiv und effizient wie möglich zu gestalten. Damit wollen wir, unter anderem, unsere selbst gesteckten Nachhaltigkeitsziele erreichen.“

Auch die Ausbildung neuer Fachkräfte ist ein zentrales Thema am Standort Mödling. Robert Galik, Geschäftsführer Koenig & Bauer (AT): „Es ist immer ein schönes Gefühl, wenn die Lehrlinge von gestern schließlich als bestens geschultes Fachpersonal in der Werkhalle stehen. Hier sieht man sehr gut, dass sich die gemeinsame Arbeit lohnt und wir als Team funktionieren.“ Etwa 50 Prozent der Monteur:innen am Standort sind ehemalige Lehrlinge aus der eigenen Ausbildung. Daran ist gut erkennbar, dass nahezu alle nach ihrem Abschluss im Betrieb bleiben.

  • Eine Zeitkapsel als Jubiläumsgeschenk: Die aktuelle Führungsriege blickt anlässlich des 175. Jubiläums von Koenig & Bauer (AT) auf eine bewegte Vergangenheit zurück und in eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft (v.l.n.r.): Robert Galik und Rudolf Vogl, beide Geschäftsführer von Koenig & Bauer (AT) und Dr. Andreas Pleßke, CEO Koenig & Bauer
    © Koenig & Bauer, Christian Husar
  • Robert Galik und Rudolf Vogl, beide Geschäftsführer Koenig & Bauer (AT), warfen gemeinsam mit Dagmar Ringel, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Koenig & Bauer, einen Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens
  • Über das erfolgreiche Bestehen des zweitgrößten Unternehmens in Maria Enzersdorf freuen sich (v.l.n.r.) Robert Galik, Geschäftsführer Koenig & Bauer (AT), Markus Waldner, 2. Vizebürgermeister Maria Enzersdorf, Michaela Haidvogel, 1. Vizebürgermeisterin Maria Enzersdorf, DI Johann Zeiner, Bürgermeister Maria Enzersdorf, Franziska Olischer, 3. Vizebürgermeisterin Mödling und Rudolf Vogl, Geschäftsführer Koenig & Bauer (AT)
    © Koenig & Bauer, Christian Husar
  • Als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Koenig & Bauer (AT) hat Wolfgang Schischeck 43 Jahre der 175-jährigen Firmengeschichte persönlich erlebt und geprägt
  • 100 nationale und internationale Gäste wurden zum Festakt begrüßt
  • Live-Musik sorgte während des Festaktes und zum Mitarbeiter:innenfest für die richtige Feststimmung

Zweiter Akt: Das Mitarbeiter:innenfest

Gut eine Woche vor der offiziellen Festeröffnung ging es bereits am 06. September in die wortwörtlich „heiße Phase“ der Jubiläumsfeier. An diesem Tag starteten nämlich sieben Mitarbeiter:innen ihre Reise von Würzburg nach Mödling – mit dem Fahrrad! Die insgesamt über 600 Kilometer wurden über sechs Etappen gemeistert und das war ‘kein Zuckerschlecken’, wie Anja Statt, eine der Radler:innen berichtete. „Nach einer durchaus hügeligen ‘fränkischen Pampa’ war für die restlichen 400 km entlang der Donau vor allem Sitzfleisch gefordert. Unser Team freute sich auf der letzten Etappe über zahlreiche Mitradler:innen vom Standort Mödling. Wir möchten dieses tolle Erlebnis nicht missen.“ Mit müden Waden, aber wachem Geist kam die Gruppe dann pünktlich am 11. September in Mödling an.

Beim Mitarbeiter:innenfest am 15. September konnten alle Kolleg:innen auf die gemeinsamen Erfolge der letzten Jahre und Jahrzehnte anstoßen. Der Moderator des Morgenmagazins „Café Puls“, Florian Danner, führte durch die Veranstaltung und sorgte mit seiner charmanten Art für zahlreiche Lacher. Ein weiteres Highlight war neben der Live-Musik die Ziehung der Gewinner der Team-Challenge. Gesucht waren Teams, die gemeinsam auf 175 Jahre bei Koenig & Bauer kommen. Unter den drei Gewinner-Teams wurden 175 Liter Bier in limitierter Jubiläumsauflage verteilt.

Dritter Akt: Tag der offenen Tür

Den krönenden Abschluss der Jubiläumsfeier bildete schließlich der Tag der offenen Tür am 16. September. Über 1.200 Besucher:innen wurden begrüßt. Ein bunt gemischtes Publikum aus Geschäftspartnern, Menschen aus der Umgebung und Druckbegeisterten erhielt an verschiedenen Stationen einen Einblick in die Montage einer Wertpapierdruckmaschine und die damit verbundenen Prozesse. Außerdem wurde ein vielfältiges Rahmenprogramm geboten – von Kinderschminken bis Fotobox war alles dabei, was Groß und Klein erfreute.

  • Bereit für den Tag der offenen Tür: Das Koenig & Bauer (AT) Team war bestens aufgestellt
  • Impressionen vom Tag der offenen Tür
  • Ein ganz besonderes Gastgeschenk: Die speziell entworfene Jubiläumsbanknote
  • Impressionen vom Tag der offenen Tür: An verschiedenen Stationen erklärten die Koenig & Bauer Expert:innen die Besonderheiten des Banknotendrucks
  • Impressionen vom Tag der offenen Tür

125 Jahre Radebeul – ein zweifaches Jubiläum

Radebeul feierte gleich zwei Jubiläen: Unser 1898 als Dresdner Schnellpressenfabrik gegründetes Werk wurde vor 25 Jahren vollständig in die Koenig & Bauer AG integriert. Passend dazu gab es ein größeres sowie ein kleineres Fest. Schon am 23. August besuchte Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, das Werk. Er informierte sich über die jüngsten Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen im Druckmaschinenbau.

Im Rahmen einer Fragerunde „Grill & Chat“ stand der Ministerpräsident einem Teil der Belegschaft Rede und Antwort. Dabei kamen in lockerer Atmosphäre Themen wie Fachkräftemangel, Abbau bürokratischer Prozesse und qualifizierte Zuwanderung zur Sprache. Zudem zeigte er sich von der Leistungsfähigkeit und dem Engagement der Belegschaft beeindruckt: „Behalten Sie sich das, was Sie hier geschaffen haben. Engagieren Sie sich weiterhin, ob im Betrieb oder in Städten und Gemeinden, damit die positiven Kräfte eine Chance haben.“ Ralf Sammeck, Vorstand Segment Sheetfed, zeigte sich überzeugt, „dass gemeinsame Anstrengungen von Politik und Industrie Sachsen als weltoffenes und attraktives Land mit guten Karrieremöglichkeiten für qualifizierte Zuwanderung positioniert.”

Zum Mitarbeiter:innenfest am 29. September gratulierte Kretschmer im Rahmen einer Videobotschaft. In dieser betonte er: „Ich finde, es ist großartig, dass Sie es geschafft haben, dieses Werk, das so eine große Tradition hat, in die Zukunft zu führen.“ Vorstandssprecher Dr. Andreas Pleßke verglich in seiner Begrüßung das Festzelt von seinen Ausdehnungen her mit einem auf dem Oktoberfest in München. 50 x 40 Meter standen den knapp 1.500 Feiernden – Mitarbeiter:innen und Partner:innen zur Verfügung. Hinzu kamen Freiflächen – ein Chill-Out-Bereich und eine Fun- und Eventfläche. Als Ehrengäste begrüßte Pleßke die früheren Vorstände Albrecht Bolza-Schünemann und Dr. Frank Junker, die den Standort nach 1989 wesentlich geprägt und durch schwere Zeiten geführt haben, sowie Frank Sparbert, Enkel einer der beiden Unternehmensgründer, und Aufsichtsrat Claus Bolza-Schünemann.

Ralf Sammeck und Günter Drossel, Geschäftsführer von Koenig & Bauer Industrial, ließen wichtige Phasen aus der Geschichte Revue passieren. Sie erinnerten sowohl an die Anfangsjahre, gingen jedoch schwerpunktmäßig auf die Werksentwicklung nach 1989 ein: Den Kauf eines amerikanischen Unternehmens als erstes ostdeutsches Unternehmen, die Überführung der Rapida-Modelle von Würzburg nach Radebeul, die erste gemeinsame drupa, das Elbehochwasser 2002, die erste Digitalisierungs-Kund:innenveranstaltung, die Entwicklungen im Postpress-Bereich mit der Integration von Iberica und Duran, das neue Customer Experience Center und natürlich neue Bogenoffset-Technik.

Nach diesem offiziellen Teil öffneten alle Event-, Speisen- und Getränkestationen auf dem Werksgelände. Wie es sich für ein global agierendes Unternehmen gehört, gab es Stände mit kulinarischen Genüssen aus der ganzen Welt – von sächsisch bis koreanisch, von amerikanisch bis tschechisch. Ein buntes Bühnenprogramm und diverse Aktivitäten sorgten dafür, dass alle Anwesenden etwas passendes fanden, um gemeinsam einen schönen und erlebnisreichen Abend zu verbringen.

  • Großes Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Ein Teil der Mitarbeiter des Standorts Radebeul formen zum Jubiläum eine große 125
  • V.l.n.r. Günter Drossel, Geschäftsführer Koenig & Bauer Industrial, Florian Stappenbeck, Operativer Geschäftsführer Koenig & Bauer Sheetfed, Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Ralf Sammeck, Segment-Vorstand Sheetfed und CDO, und Thomas Longhino, kaufmännischer Geschäftsführer Koenig & Bauer Sheetfed, vor einer Hochleistungs-Bogenoffsetmaschine Rapida 106 X
  • Ein Event mit Strahlkraft: Das 125. Jubiläum wird den Mitarbeiter:innen in Radebeul noch lange im Gedächtnis bleiben